Mit 23 Jahren schreibt Markus Tozzer während seines Malereistudiums auf der “Angewandten” seinen ersten real gefühlten, unter Tränen bedeckten, schief gesungenen aber melodischen Break-up Song. Endlich kann er die Grund Akkorde auf seiner schäbigen Nylon Gitarre richtig spielen. Eine Offenbarung. Von da an weiß er, dass ihm die bildende Kunst nicht immer als Ausdrucksmittel reichen muss und er ebenfalls genauso viel Sinn für Komposition in der Musik wie in der Malerei hat. Aber er begegnet nie den passenden MusikerInnen, um eine Band zu gründen, und es gewinnt sowieso die Malerei immer überhand. Währenddessen hört er nie auf Lieder zu schreiben.

Nach fast 13 Jahren ist er in der Wiener Kunst Szene als Maler bekannt, kaum jemand weiß von seinen Liedern, er sitzt auf mehr als 1000 unveröffentlichten Song Ideen und im Frühling 2025 gibt er den Traum jemals in einer Band zu sein auf. Doch wie es eine gute Story und Entstehungsgeschichte so will, trifft er genau dann auf die Schlüsselfigur Daniel Renz, den er eigentlich anheuern möchte, seine Ausstellung musikalisch zu eröffnen. Der Multi-Instrumentalist und passionierte Schlagzeuger ermutigt Tozzer, ihm seine eigenen Lieder vorzuspielen. Es klickt sofort und das Musikverständnis und Talent beider ergänzt sich perfekt. Nirvana, der Blues, die Beatles, Johnny Cash und Punk sind beiden im Blut und in die Wiege gelegt.

Als Renz dann kurz darauf den Bassisten David Pernerstorfer ins Haifisch Boot zieht und nach einem Sommer genug Material für ein Album da ist, liegt ein Gefühl der Bestimmung und Ekstase in der Luft. Das ganze überträgt sich auf das hingearbeitete Konzertdebüt an Tozzers Ausstellung.

Man merkt dem Wiener Publikum an, dass es spürt und hört, dass da etwas emotional wertvolles und Ehrliches zu Ihnen spielt. Eine Liebesgeschichte beginnt, beide Seiten befruchten sich an jenen warmen Septemberabend gegenseitig und schauet auf ein neues Kind im Bauche Wiens, popt, rockt und schreite auf. Tozzer und die Haifische waren geboren.

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